Voller Erwartung blicken wir auf jede kommende Jahreszeit, sei es im Februar auf die wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings,
im Sommer auf die reifenden Früchte auf den Feldern.
Der Herbst lässt die Blätter in verschiedensten goldenen Farben leuchten und bereitet sich allmählich auf den Winterschlaf vor.
Igel und Murmeltiere haben sich schlafen gelegt und Ruhe kehrt ein in die Natur.
Die ersten Schneeflocken bedecken das Land und Väterchen Frost malt die schönsten Eisblumen an die Fensterscheiben. In der Küche duftet es nach Zimt und Orangen – es weihnachtet.
Nun will der Lenz uns grüßen, von Mittag weht es lau; aus allen Ecken sprießen die Blumen rot und blau. Draus wob die braune Heide sich ein Gewand gar fein und lädt im Festtagskleide zum Maientanze ein. (Karl Ströse)
Weiter lesen wir im Matthäus-Evangelium im 6. Kapitel:
Schaut die Lilien auf dem Felde an, wie sie wachsen, sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist, wie eine von ihnen.
Wie wunderbar ist doch Gottes Schöpfung!
Ich sitze auf meiner Gartenbank, atme den betörenden Duft dieser Lilie und genieße ihre Schönheit.
Wogende Getreidefelder, Lerchen über Flur und Hain und am Uferrand die Wälder, in der Seele Sonnenschein … (so heißt es in einem Rieser Heimatland)
Mein Baum … … der Herbst hat ihn mit den schönsten Farben geschmückt, wie Drachen schwingen sich die Zweige im Wind und die Schatten werden immer länger.
Ein Vogelhäuschen im Garten
man braucht nicht lange zu warten, bis fleißig ein Meiserl hüpft auf das Dach, und es scharen sich nach und nach eine Amsel, Rotkehlchen und auch ein Spatz zum fröhlichen Treiben auf dem Futterplatz. Im Häuschen hüpft es und pickt es und tschilpt es und piepst es zur Freude für den, der so ein Häuschen hat.
Winterliches Treiben im Vogelhäuschen
Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird. Und lauscht hinaus, den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin, bereit – und weht dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit.
Rainer Maria Rilke
Es ist immer noch kalter Winter und vielleicht bestaunen wir schon morgen früh eine schöne weiße Landschaft.
Im Nebel ruhet noch die Welt …
noch träumen Wald und Wiesen. Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt, im warmen Golde fließen.
Eduard Mörike
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